CDU Kreisverband
Sigmaringen

vielfältig, bodenständig, bürgernah


Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Klaus Burger MdL gab die neue Landrätin Stefanie Bürkle kürzlich im Rahmen einer Kreisvorstandssitzung ihr Debüt bei den Christdemokraten. Der Vorsitzende bat sie, über ihre Schwerpunktthemen und Ziele im Kreis Sigmaringen zu berichten. Schon über 100 Tage sei sie nun im Amt und immer erreichbar, so Burger, was er sehr schätze.

Landrätin Bürkle betonte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen, dass sie den engen Austausch zwischen Bürgern und politischen Verantwortungsträgern für überaus wichtig halte. Als derzeit zentrale Themen, mit denen sie sich beschäftige, nannte Bürkle die Flüchtlingsunterbringung, die wirtschaftliche und demografische Entwicklung, die Infrastruktur sowie den Bereich Bildung.

 

Die Landrätin unterstrich die Herausforderung, vor der der Landkreis derzeit bei der Flüchtlingsunterbringung stehe. „„Anfang des Jahres waren es noch 20-25 Flüchtlinge pro Monat, heute sind es 50, die der Kreis aufnehmen muss.“ Die gelernte Juristin gab zuvor einen kurzen Einblick, welche Ebenen hierbei involviert sind: Die Erstaufnahme finde in Karlsruhe, zukünftig auch in Meßstetten und Ellwangen statt. Nach etwa drei Monaten würden die Menschen auf die Landkreise verteilt. Nach weiteren 18-24 Monaten in den Gemeinschaftsunterkünften der Landkreise erfolge dann die Eingliederung in den Kommunen. Etwa zwei Drittel der Betroffenen suchen sich hierbei selbst eine Wohnung. Die meisten Flüchtlinge im Landkreis kämen derzeit aus den ehemaligen Balkanstaaten, Afrika und jetzt Syrien. Der Kreistag werde sich noch im Herbst mit dem Thema „Unterkünfte“ befassen müssen. Mit einer Kopfpauschale von 12.566 Euro für 18 Monate seien alle Kosten wie Unterkunft, Krankenversicherung, Personal usw., zu bestreiten und dies reiche nicht aus. Die Landrätin plädiert dafür, wieder die Spitzabrechnung, also die Abrechnung der tatsächlichen Kosten, einzuführen. Viele der Flüchtlinge hätten einen sehr guten Bildungshintergrund. Und hier sieht Bürkle durchaus Potenzial für die Zukunft. Eine bessere und schnellere Integration sei somit möglich. Am wichtigsten sei die frühzeitige sprachliche Förderung in den Kindergärten, allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen, und hier sei der Landkreis in einer sehr guten Ausgangssituation. Sie fordere die Landesregierung auf, sich frühzeitig mit der finanziellen und personellen Ausstattung an den Schulen zu beschäftigen. Leider ließe sich keine Planung durchführen, welche Schulen wo genau betroffen sein werden durch zusätzliche Kinder/Schüler von Flüchtlingen, da diese ihren Wohnort selbst bestimmen können. Dies erfordere auch von den Gemeinden Flexibilität.

 

Zum Thema wirtschaftliche Entwicklung betonte Stefanie Bürkle, die Unternehmen im Kreis stünden sehr gut da. Sie sehe das am Steueraufkommen, der Beschäftigungsquote, den Investitionsentscheidungen und der strukturellen Form der Betriebe. Verkehrspolitisch gebe es noch einiges zu tun, aber dies sei nicht unbedingt der wichtigste Aspekt für ein Unternehmen. Viel wichtiger seien günstige und bereitstehende Flächen, eine funktionierende Verwaltung, insbesondere bei den Baurechtsbehörden, und die Flexibilität der Mitarbeiter. „Wir müssen unsere Stärken klarer herausheben und Partner finden, um gemeinsam für Projekte, insbesondere Verkehrsinfrastrukturprojekte zu kämpfen“.

 

Im Bereich Bildung sei der Landkreis ebenfalls gut aufgestellt, sagte Stefanie Bürkle. Baulich und strukturell seien die beruflichen Schulen in einem guten Zustand. Durch die Schaffung einer Bildungsregion ergeben sich Möglichkeiten der besseren und intensiveren Vernetzung auch über Kreisgrenzen hinweg. Bei kleineren Klassen, wie etwa bei den Bäckern oder Metzgern, sieht Bürkle Handlungsbedarf. „Unser Ziel ist“, so die Landrätin, „möglichst viele Bildungsgänge in der Fläche zu halten“.



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